Donnerstag, 12. Juli 2012

SAM







Vor nun schon fast drei Monaten hat mir das liebe Internet, wie so oft in letztrn Zeit einen neuen Deutschrapper auf den Bildschirm geweht. SAM. Einfach nur SAM. Obwohl SAM das gemeinsame Projekt zweier Brüder aus Stuttgart ist, steht Sam, der jüngere der Beiden und Stimme des Projekts, deutlich im Vordergrund. Sein Bruder, der unter dem Künstlernamen Dj Wy-Ly* bekannt ist, hat damit allerdings kein Problem. Sam ist nach eigener Aussage „Skinny-Jeans-Rapper“ und hat vor kurzem das Mixtape „ZWEInullZWÖLF“ veröffentlicht. Das Cover zeigt eine locker aufgesetzte Stüssy-Mütze und darüber die drei Buchstaben „SAM“. Ein Bild, wie man es heute auf jedem Instagram-Account finden könnte und spätestens das magische Dreieck im „M“ verspricht sauberen weichen Raop à la Cro. Und tatsächlich klingt dieser Sam auf den ersten musikalischen Metern verdammt nach Cro. Sei es das leichte schwäbeln, die lässig langgezogenen Silben um des Flow’s Willen, der Klang der Stimme allgemein, die sauberen, melodiösen Beats, oder das weiche, massenkompatible Gesamtbild. Doch dieser Vergleich ist ihm keinesfalls neu. Im Song „Jukebox“ rappt er davon, wie ihm als Youngster im Rap-Game die Umwelt immer nur reinreden will und versucht mit Sätzen, wie „mach beim nächsten Mal doch bisschen mehr auf Samy Deluxe“ hilfreiche Tipps für’s Erfolgreich werden beizusteuern. Doch Sam braucht keine Tipps. Sam „geht seinen Weg“, wie man in der Szene ja immer sagt. Es scheint ihm auch ziemlich schnurz zu sein, ob er mit seiner Musik jemals Ruhm und Geld kassiert, zumindest, wenn man den Zeilen aus „Ich bleib hier“ Glauben schenkt.

Der Rest des Mixtapes erzählt vom Probleme weglächlen, der Liebe zur Musik und dem ständigen Wunsch nach mehr. Mehr Spaß. Mehr Hype. Mehr davon.



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* Hierauf wurde ich gestern von Sam höchstpersönlich noch einmal aufmerksam gemacht, worauf ich versprach, diese Info zu ergänzen.