Donnerstag, 1. November 2012

Heartlines



Auf diggedidope entdeckte ich vor einigen Tagen einen neuen Musiker -ach was sage ich?- RnB-Gott.
JMSN nennt sich der Gute und kommt aus LA. Der Sound ist best described as Frank Ocean, mit noch ein bisschen mehr Chris Martin auf Tranquilizer. Die Texte gehen direkt ins Innerstere unserer sozial-media-verkrüppelten Kleiner-Dreis und das mit einer unaufdringlichen Leichtigkeit in der Stimme, wie sie so nicht mal der begabteste Singvogel flöten könnte.
Wenn JMSN beispielsweise auf  Hotel von dem Mädchen singt, mit dem er zusammensein möchte, es aber nicht kann, da sie bereits mit einem Anderen glücklich ist passieren 3 Geschichten parallel zueinander. Zum ersten schafft die musikalische Untermalung, welche sich neben sanften Synthies und einem wohltuenden, ruhigen Beat auf wenige, zurückhaltende Chor-Vocals beschränkt ein melancholisches Gerüst, auf welchem der Text aufbaut. Er erzählt von der Einen und der Einsamkeit die JMSN durchlebt, wenn er an sie denkt. Aber nicht nur von der Einsamkeit. Im Refrain betont er immer wieder, dass sie ja glücklich ist mit diesem Anderen. Gegen Ende des Songs wiederholt er sich diese Tatsache immer und immer wieder, wie eine Art Mantra, scheinbar, um sich selbst davon zu überzeugen, dass es so, wie es ist, besser ist und er, wenn er sie wirklich liebt, sich ja für sie freuen sollte. Besonders im letzten Teil kann man das dritte -und meiner Meinung nach wichtigste- Element des Songs hören: die, im Zeilentakt wechselnden Stimmungen in seiner Stimme. Er zweifelt, er leidet, er schluckt die eigenen Gefühle wie trockenes Toast, er hofft, er glaubt seinen Worten, er glaubt seinen Worten nicht...

JMSN's Debüt heißt †Priscilla† und kann derzeit (noch) kostenlos geladen werden.
Über Soundcloud (und hier unten) kann man das gute Teil auch streamen.


Have you had your High Summer, yet?



Vor einigen Wochen twitterte corrotto einen vermeintlich interessanten Link. Wie so oft, war ich beim Lesen der Timeline unterwegs und speicherte mir den Link "für später". "Später" wurde immer später und neue Später-Links sammelten sich in meinem Pocket-Account, bis der Stapel immer größer wurde und ich letztlich vorerst aufgab, ihn abzuarbeiten.
Diese Woche stöberte ich endlich durch all die gespeicherten Artikel, witzigen Bilder und Youtube Videos und stieß auf den oben erwähnten, längst vergessenen Link zu einem Gratisdownload einer EP. Es handelte sich dabei um die aktuelle EP des schwedischen Duos JJ, "High Summer". Ohne eine Sekunde zu zögern lud ich mir die fünf Musikdateien runter und lauschte auch sofort gespannt rein, da ich mich auf corrotto's Musikgeschmack bisher immer verlassen konnte.
Auch dieses Mal sollte ich nicht enttäuscht werden. Bereits mit den Anfangstönen des ersten Tracks vermag es die zarte Stimme der Sängerin, einem mit einem elfengleichen Säuseln selbst den größten Stress der vergangenen Tage vergessen zu lassen.
Schon jetzt steht fest - ohne nachzusehen -: DAS muss der Titeltrack sein. High Summer. Higher geht nicht. Man schwebt fortan auf einer Wolke durch ein Tal voller märchenhafter Klänge, Elfen, Feen, Wasserfällen, moosbewachsenen Bäumen und traumhaftem Honigduft in der Luft. Der Text, den der Sänger haucht hingegen, klingt wie eine Rezitation diverser Rap/RnB Songs der letzten zehn Jahre und wenn man genau hinhört liegt man mit dieser Vermutung nicht mal so falsch.
Ein weiterer, interessanter Track auf der EP ist My Name, in welchem Miriam Makeba ihren vollen, 30 Wörter umfassenden Namen aufsagt. Ich kann nur empfehlen, das Video dazu anzuschauen, welches mit einem, die Grundstimmung des Songs aufwirbelnden Ende überrascht.

Donnerstag, 12. Juli 2012

SAM







Vor nun schon fast drei Monaten hat mir das liebe Internet, wie so oft in letztrn Zeit einen neuen Deutschrapper auf den Bildschirm geweht. SAM. Einfach nur SAM. Obwohl SAM das gemeinsame Projekt zweier Brüder aus Stuttgart ist, steht Sam, der jüngere der Beiden und Stimme des Projekts, deutlich im Vordergrund. Sein Bruder, der unter dem Künstlernamen Dj Wy-Ly* bekannt ist, hat damit allerdings kein Problem. Sam ist nach eigener Aussage „Skinny-Jeans-Rapper“ und hat vor kurzem das Mixtape „ZWEInullZWÖLF“ veröffentlicht. Das Cover zeigt eine locker aufgesetzte Stüssy-Mütze und darüber die drei Buchstaben „SAM“. Ein Bild, wie man es heute auf jedem Instagram-Account finden könnte und spätestens das magische Dreieck im „M“ verspricht sauberen weichen Raop à la Cro. Und tatsächlich klingt dieser Sam auf den ersten musikalischen Metern verdammt nach Cro. Sei es das leichte schwäbeln, die lässig langgezogenen Silben um des Flow’s Willen, der Klang der Stimme allgemein, die sauberen, melodiösen Beats, oder das weiche, massenkompatible Gesamtbild. Doch dieser Vergleich ist ihm keinesfalls neu. Im Song „Jukebox“ rappt er davon, wie ihm als Youngster im Rap-Game die Umwelt immer nur reinreden will und versucht mit Sätzen, wie „mach beim nächsten Mal doch bisschen mehr auf Samy Deluxe“ hilfreiche Tipps für’s Erfolgreich werden beizusteuern. Doch Sam braucht keine Tipps. Sam „geht seinen Weg“, wie man in der Szene ja immer sagt. Es scheint ihm auch ziemlich schnurz zu sein, ob er mit seiner Musik jemals Ruhm und Geld kassiert, zumindest, wenn man den Zeilen aus „Ich bleib hier“ Glauben schenkt.

Der Rest des Mixtapes erzählt vom Probleme weglächlen, der Liebe zur Musik und dem ständigen Wunsch nach mehr. Mehr Spaß. Mehr Hype. Mehr davon.



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* Hierauf wurde ich gestern von Sam höchstpersönlich noch einmal aufmerksam gemacht, worauf ich versprach, diese Info zu ergänzen. 



Mittwoch, 28. März 2012

What's on your Desk?

Vor kurzem stellte Kumpel Adrian bereits diese witzige Frage und forderte zur Nachahmung auf. Hier also meine Version davon.


1. Mein heißgeliebter iMac*.
*2008er Modell, OSX Lion, 500GB, 2,66GHz Intel Core 2 Duo, 6GB RAM (ja das funktioniert, obwohl Apple einem weißmachen will, dass maximal 4GB reinpassen)

2. Logitech Lautsprecher, Modell "Schalgmichtot", jedenfalls gehört dazu noch ein 'kleiner' Subwoofer, der sich allerdings UNTER dem Schreibtisch versteckt und somit hier gar nicht erwähnt werden müsste.

3. Zwei externe Festplatten, einmal eine TrekStor Data Station maxi light (1TB), die ich derzeit kaum mehr benutze, weil sie recht lahm und laut ist, und dann noch die tolle Western Digital Elements (1,5TB), die leise und vergleichsweise schnell ist, und auf der sich derzeit meine gesamten Bilder, Dokumente, Filme und Musik befindet.

4. Ein paar Bilder. Eins von mir und meinem kleinen Bruder auf einer Hochzeit in Südfrankreich, eins von diesen Fotos, die man mit den armen, spärlich bekleideten Abercrombie-Sklaven in Mailand machen kann und eins von mir und 2 meiner besten Freundinnen.

5. Ein Card Reader/USB-Hub, aus zwei Gründen: erstens, weil der iMac ja bekanntlich nur 3 USB Slots hat, und srsly, wer kommt damit schon aus, und zweitens, weil ich ja noch eine von den mittlerweile älteren SLRs hab, die noch fette CF-Karten in sich tragen.
Daneben liegt ein Zettel, mit dem WPA-Schlüssel unseres W-Lans, weil sich niemand von uns ein merkbares Kennwort ausdenken wollte und unser toller Vodafone Router regelmäßig streikt und verlangt, dass wir uns neu einloggen. Und dann ist da noch ein Lolli von der letzten Kore Unchi-Sause in Nürnberg. Warum der da liegt, kann ich leider nicht erklären.

6. iPhone 4.
Bedarf keiner Erklärung.

7. Schreibtischkrimskrams. Unter anderem ein Schachtelturm, gefüllt mit Reißzwecken, Büroklammern und Gimmubändern; CD-Rohlinge; Spitzer von Faber-Castell; Leitz-Locher; Tesaroller und Post-Its

8. Handcreme*, weil ich direkt neben der Heizung sitze und da die Hände nunmal schnell trocken werden.
*Nivea 'pure&natural'. Riecht gut und zieht schnell ein.

9. Eine Flasche Arizona Green Tea <3
In dieser speziellen befindet sich allerdings gerade ein selbstgemachter Eistee.*
*Eigentlich nur Früchtetee mit Maracujasaft und etwas Honig und über Nacht im Kühlschrank gelagert.

10. Mein Federmäppchen. 
Das stammt noch aus Schulzeiten und ist prall gefüllt mit bunten Stiften. Ich liebe bunte Stifte. Mittlerweile schreibe ich allerdings fas ausschließlich mit einem schwarzen Slider memo von Schneider.
Daneben liegt der Füller* meiner Mitbewohnerin, den ich mir gelegentlich ausleihe, wenn ich schöne Karten schreiben will, oder gerade wieder am Scrapbooken bin.
* Ein PILOT 'Plumix M'

11. Mein Drucker. Ich schwöre auf HP. Dieser ist ein HP Photosmart C4680 mit Scanner und Card-Reader. Als Student drucke ich dann ja doch manchmal viel und dann eine Weile wieder gar nichts (Semesterferien). Und wenn man eben eine Weile nichts druckt, passiert es das Öfteren, dass die Farbe in einem Schlauch eintrocknet und es diesen beim nächsten Drucken zerfetzt. Und schwupp ist das Teil im Ar***. Da man bei HP allerdings mit der Patrone auch jedes Mal den ganzen Druckerkopf austauscht hat man dieses Problem nichtmehr. Aber nun genug blabla. Weiter zu Nummer 12. Das gehört zwar auch nicht in die Kategorie "on my desk", aber da man es so schön auf dem Bild sieht, dachte ich mir, ich erwähne es wenigstens:

12. Fotowand. Hier hängen Fotos, Postkarten und andere kleine Kunstwerke von mir oder meinen Freunden, damit ich sie immer bei mir habe, ganz gleich, wie viele Kilometer (derzeit im Schnitt 700) uns trennen.


So, das war's von mir, ich hoffe, das war nicht all zu langweilig, aber wer's bis hierhin geschafft hat ist immerhin nicht eingeschlafen.